DIE PILNACEK-REMIXES

PICHLACEKS ENDE.

DIE FÜCHSIN IM SYSTEM.

Die späte Entdeckung der Datenmanipulation

 

[19. Mai 2025] - DIE VERSPÄTETE BOMBSHELL

Ein Jahr nachdem die WKStA die ersten Ungereimtheiten in Pichlaceks Smartwatch-Daten entdeckt hatte, platzte die nächste Bombe. DI Thomas Kratochvil starrte ungläubig auf seinen Bildschirm.

"Das kann nicht sein", murmelte er und scrollte durch die Dateilisten. Seine Kollegin von der Staatsanwaltschaft blickte über seine Schulter.

"Was haben Sie gefunden?"

"Jemand war nach uns da. Jemand hat die Daten manipuliert – und dabei einen Fehler gemacht."

Der Bericht, der unter der Ordnungsnummer 67 in die WKStA-Akten wanderte, würde das gesamte Verfahren auf den Kopf stellen.

 

DIE VERRÄTERISCHE DATEI

Kratochvil tippte auf den Bildschirm. "Hier, diese Datei: ~$xlsxReport_Gelöschten Daten.xlsx. Eine WRDTMP-Datei mit einem Erstellzeitpunkt vom 24. Juni 2024, 17:07:42 Uhr."

"Und warum ist das problematisch?"

"Weil alle anderen 1.274 Dateien Zeitstempel vom 3. Januar 2024 haben – zwischen 14:22:21 und 14:40:35 Uhr. Das war, als das Bundeskriminalamt die Sicherungskopie erstellt hat."

Die Staatsanwältin begriff sofort. "Das bedeutet..."

"Das bedeutet, dass jemand fünf Monate nach der ursprünglichen Datensicherung noch einmal an die Daten heranging. Und dabei eine Excel-Datei namens 'Report Gelöschte Daten' erstellt hat."

 

DER DIGITALE FINGERABDRUCK

Kratochvil öffnete eine neue Registerkarte. "WRDTMP-Dateien sind Microsofts 'Besitzerdateien'. Sie enthalten den Namen des angemeldeten Benutzers, der die Datei geöffnet hat."

"Und wer war das?"

"Jemand mit dem Benutzernamen 'fuchs'."

Die beiden tauschten bedeutsame Blicke aus. Ein Name in einem digitalen Tatort – das war mehr, als sie bei der Dream Vision Security-Verschwörung je erhalten hatten.

 

[24. Juni 2024, 17:07 Uhr] - DIE HEIMLICHE OPERATION

Was an diesem Nachmittag im Landeskriminalamt Niederösterreich wirklich geschah:

Sabine Fuchs, IT-Forensikerin des LKA, saß vor ihrem Computer und führte einen heiklen Auftrag aus. Vor ihr lag ein USB-Stick mit der Smartwatch-Sicherung von Christian Pichlacek.

"Welche Dateien genau soll ich löschen?", fragte sie in ihr Headset.

Die Stimme am anderen Ende war professionell und kalt – ein Akzent, den sie nicht einordnen konnte. "Alles, was mit den Bluetooth-Verbindungen zwischen 1:15 und 3:21 Uhr zu tun hat. Alle Kommunikationslogs mit unbekannten Geräten. Und die Samsung-Health-Rohdaten aus dieser Zeitspanne."

Fuchs öffnete Excel und begann, eine Liste der zu löschenden Dateien anzulegen. Sie nannte das Dokument "Report Gelöschte Daten" – ein interner Arbeitsbericht, den niemand außer ihr sehen würde.

Was sie nicht wusste: Ihre Vorgesetzten hatten bereits Geld von Dream Vision Security erhalten. Eine sechsstellige Summe für die "technische Beratung" bei der Datensäuberung.

 

DER FEHLER IM SYSTEM

Fuchs arbeitete methodisch. Datei für Datei löschte sie die belastenden Spuren aus Pichlaceks digitalen letzten Stunden. GPS-Koordinaten, die zeigten, dass er nicht nur am Donauufer gewesen war. Herzfrequenzdaten, die Gewalteinwirkung belegten. Bluetooth-Logs, die andere Personen in seiner Nähe bewiesen.

Dann klingelte ihr Telefon. Ein Notfall in einem anderen Fall. Sie sprang auf, ließ den Computer laufen – und vergaß, ihre Excel-Datei zu schließen.

Dieser eine Moment der Unachtsamkeit würde Dream Vision Securitys sorgfältig geplante Vertuschung zum Einsturz bringen.

 

DIE SPURENSICHERUNG

Als IT-Forensiker des BKA am nächsten Tag den USB-Stick abholten, war Fuchs' Computer bereits heruntergefahren. Die temporäre Datei ~$xlsxReport_Gelöschten Daten.xlsx wurde automatisch erstellt – ein digitaler Fingerabdruck, der beweisen würde, dass jemand die Daten manipuliert hatte.

Monate später würde diese Datei zum Schlüssel werden, der die ganze Verschwörung aufdeckte.

 

[Mai 2025] - DIE ERMITTLUNGEN LAUFEN

Kratochvil lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Wir haben sie. Nicht nur Dream Vision Security – auch ihre Helfer im österreichischen System."

"Sabine Fuchs", sagte die Staatsanwältin und notierte sich den Namen. "IT-Forensikerin beim LKA Niederösterreich. Sie war diejenige, die die Daten gesäubert hat."

"Die Frage ist: Auf wessen Befehl?"

 

DIE GEFÄHRLICHEN FRAGEN

Der WKStA-Bericht warf neue, beunruhigende Fragen auf:

Was stand in dem "Report gelöschte Daten"? Eine detaillierte Liste aller Spuren, die beseitigt worden waren? Namen der Beteiligten? Anweisungen von Dream Vision Security?

Wer hatte den Auftrag gegeben? Sabine Fuchs war Befehlsempfängerin – aber wer hatte sie angewiesen, die Daten zu manipulieren?

Wie tief reichte die Verschwörung? War das gesamte Landeskriminalamt kompromittiert? Oder nur einzelne Personen?

Was wurde noch gelöscht? Chats, Anruflisten, GPS-Daten – wie viele Beweise für Pichlaceks Ermordung waren vernichtet worden?

 

DER INTERNATIONALE ASPEKT

In Tel Aviv wurden die Nachrichten aus Wien mit wachsender Sorge verfolgt. Shaul Hulia berief eine Notfallsitzung ein.

"Sie haben die Füchsin gefunden", berichtete ein Mitarbeiter. "Sabine Fuchs, LKA Niederösterreich. Sie kann uns alle identifizieren."

Hulia starrte aus dem Fenster auf das Mittelmeer. "Diese Frau darf niemals vor Gericht aussagen."

 

EPILOG: DER DOMINOEFFEKT

Die Entdeckung der "fuchs"-Datei würde einen Dominoeffekt auslösen. Eine nach der anderen fielen die Lügen der Vertuschung in sich zusammen:

  • Sabine Fuchs würde unter Druck gestehen und ihre Auftraggeber preisgeben
  • Das Landeskriminalamt Niederösterreich würde einer internen Untersuchung und auch seitens der WKStA unterzogen
  • Dream Vision Securitys Verbindungen zur österreichischen Polizei würden aufgedeckt
  • Der Mossad würde eine seiner wertvollsten Operationen in Europa verlieren

 

Ein vergessenes Excel-Dokument hatte mehr Schaden angerichtet als alle Smartwatch-Daten zusammen.

Die Wahrheit über Christian Pichlaceks Tod kam ans Licht – durch einen simplen, menschlichen Fehler.

 

Der digitale Tatort lügt nie – auch nicht über diejenigen, die ihn manipulieren wollen.

 

Fortsetzung folgt: Wie Sabine Fuchs zur Kronzeugin wurde und das gesamte Netzwerk auffliegen ließ ...

 

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Sollten wir Ihr Interesse durch diese Quasi-Alternativerzählung geweckt haben, zögern Sie nicht, „das Original“ zu konsultieren: www.story.one/de/book/pichlaceks-ende-im-ruckwartsgang/