DIE PILNACEK-REMIXES

PICHLACEKS ENDE.

Die WKStA-Enthüllungen:

VERTUSCHUNG DELUXE

 

Smartwatch-Daten entlarven die Verschwörung

 

[15. November 2024] -

DIE BOMBSHELL DER WIRTSCHAFTS- UND KORRUPTIONSSTAATSANWALTSCHAFT

Die Staatsanwältin starrte auf die Computerausdrucke vor sich. Der IT-Experte der WKStA hatte gründliche Arbeit geleistet – zu gründliche Arbeit für Dream Vision Securitys Geschmack.

"Das hätten die nie finden dürfen", murmelte sie und unterstrich mehrere Zeitstempel mit roter Tinte.

Ihr Kollege blickte über ihre Schulter. "Was genau haben wir hier?"

"Einen Beweis dafür, dass die niederösterreichischen Ermittlungen ein kompletter Pfusch waren. Oder schlimmer – eine Vertuschung."

Die WKStA hatte sich die Smartwatch-Daten von Pichlacek vorgenommen, nachdem mysteriöse Ungereimtheiten in den ursprünglichen Ermittlungsakten aufgetaucht waren. Was sie fanden, war explosiv.

 

 

[0:55 Uhr, 20. Oktober 2023] -

DIE LETZTE NORMALE SYNCHRONISATION

"Hier", tippte sie auf den Ausdruck, "0:55 Uhr. Das ist die letzte normale Synchronisation zwischen Pichlaceks Smartwatch und seinem Smartphone. Ab diesem Zeitpunkt wird alles manipuliert."

Der IT-Experte der WKStA, ein schmaler Mann namens DI Thomas Kratochvil, nickte. "Genau. Das deckt sich mit den Aussagen der Zeuginnen – seiner Freundin Carina Wurm und der Mitbewohnerin Anna Holz. Um diese Zeit hat er das Haus verlassen."

"Und dann?"

"Dann steigt der Akkuverbrauch der Smartwatch dramatisch an. Das Gerät sucht verzweifelt nach seinem Smartphone – aber findet es nicht, weil Pichlacek es zu Hause gelassen hat."

 

Was der IT-Experte nicht wusste: In diesem Moment hatte Dream Vision Securitys Bluetooth-Interceptor bereits begonnen, die Smartwatch zu infiltrieren.

 

[1:15:38 Uhr bis 3:21:30 Uhr] -

DIE VERRÄTERISCHEN BLUETOOTH-EVENTS

"Und hier wird es interessant", fuhr Kratochvil fort und deutete auf eine lange Liste von Bluetooth-Verbindungen. "Zwischen 1:15 Uhr und 3:21 Uhr hat die Smartwatch ständig kommuniziert. Mit unbekannten Geräten."

 

Die Staatsanwältin runzelte die Stirn. "Das heißt?"

"Das heißt, dass Pichlacek in diesen Stunden definitiv nicht allein war. Bluetooth hat nur eine Reichweite von etwa 10 Metern. Da waren andere Leute mit elektronischen Geräten in seiner unmittelbaren Nähe."

 

In Tel Aviv hätte Shaul Hulia zu diesem Zeitpunkt einen Herzinfarkt bekommen, wenn er gewusst hätte, was die WKStA entdeckt hatte. Dream Vision Securitys "perfekte" Operation hatte Spuren hinterlassen – digitale Fußabdrücke, die sie nie hätten löschen können.

"Mehr als 200 gespeicherte Nachrichten auf der Smartwatch", murmelte der Staatsanwalt. "Und die niederösterreichische Polizei hat das übersehen?"

"Übersehen", schnaubte seine Kollegin. "Oder absichtlich ignoriert."

 

[3:21 Uhr bis 3:55 Uhr] -

DIE MYSTERIÖSE RÜCKKEHR

Kratochvil scrollte weiter durch seine Analyse. "Hier wird es noch seltsamer. Zwischen 3:21 und 3:55 Uhr empfängt die Smartwatch wieder Daten."

"Was für Daten?"

"Das deutet darauf hin, dass sich die Smartwatch in einem 100-Meter-Radius zu Pichlaceks eigenem Smartphone befunden hat. Aber das Smartphone war doch zu Hause in Rassatzbach."

Die Staatsanwälte tauschten bedeutsame Blicke aus.

"Moment", sagte er langsam. "Das würde bedeuten..."

"Dass jemand entweder die Smartwatch zum Smartphone gebracht hat – oder das Smartphone zur Smartwatch."

 

Was sie nicht wussten: Um 3:21 Uhr hatte Anna Holz, die Mossad-V-Frau, Pichlaceks Smartphone aus dem Haus geholt und war damit zum Tatort gefahren. Auf Befehl des Mossad-Offiziers sollte sie eine letzte Synchronisation vortäuschen, um die Selbstmord-Story zu stützen.

 

[Das zerstörte Smartphone] - VERTUSCHUNG DELUXE

"Und dann", Kratochvil schlug eine neue Seite auf, "passiert etwas sehr Merkwürdiges. Das Landeskriminalamt übergibt Pichlaceks Smartphone am Tag nach seinem Tod an den Anwalt der nunmehrigen Witwe."

"Und?"

"Die Witwe zerstört das Smartphone mit einem Bunsenbrenner. Komplett. Unwiederbringlich."

Die Staatsanwältin lehnte sich zurück. "Ein Smartphone, das der Schlüssel zu allem gewesen wäre. Einfach so vernichtet."

 

"Und als wir sie vor Gericht gefragt haben, wer dabei war, wollte sie es nicht sagen", ergänzte der Kollege von der Staatsanwaltschaft. "Sehr verdächtig."

 

Was die Witwe nicht preisgeben wollte: Beim Verbrennen des Smartphones waren zwei "Techniker" von Dream Vision Security anwesend gewesen – die sicherstellen sollten, dass wirklich alle Daten zerstört wurden.

 

[Die Samsung-Verbindung] - MEHR DATEN, MEHR PROBLEME

"Es gibt noch mehr", sagte Kratochvil. "Samsung wurde kontaktiert, um zusätzliche Daten von der Smartwatch zu extrahieren. Herzdaten, Bewegungsmuster, sonstige Events."

"Und was haben die gefunden?"

 

"Anomalien. Viele Anomalien. Die Herzfrequenzdaten zeigen extreme Schwankungen, die nicht zu einem Selbstmord passen. Die Bewegungsdaten deuten auf Gewalteinwirkung hin. Und die GPS-Koordinaten..."

 

Er zögerte.

"Was ist mit den GPS-Koordinaten?"

"Die zeigen, dass Pichlacek in seinen letzten Stunden an mindestens drei verschiedenen Orten war. Nicht nur am Donauufer."

 

In Dream Vision Securitys Zentrale in Wien hätte zu diesem Zeitpunkt Alarmstimmung geherrscht. Ihre manipulierten Daten waren gut – aber nicht perfekt. Ein wirklich kompetenter IT-Forensiker konnte die Manipulation erkennen.

 

[Die vertuschten Bluetooth-Geräte] - WER WAR DA?

Die Staatsanwältin studierte die Liste der Bluetooth-Verbindungen. "Diese unbekannten Geräte – können wir sie identifizieren?"

 

"Teilweise. Hier haben wir ein iPhone 12 Pro – nicht Pichlaceks Modell. Dort ein Samsung Galaxy – professionell verschlüsselt. Und das hier..." Kratochvil deutete auf einen Eintrag, "das ist interessant. Ein spezialisiertes Bluetooth-Gerät, Hersteller unbekannt. Sowas verwendet man für Spionage."

"Spionage?"

"Ja. Das Ding war darauf programmiert, Pichlaceks Smartwatch anzuzapfen und zu manipulieren. Wir haben Spuren der Manipulation gefunden – überschriebene Dateien, gelöschte Logs, gefälschte Zeitstempel."

 

Der Staatsanwaltschaft pfiff leise. "Das ist kein Selbstmord. Das ist ein professioneller Auftragsmord."

 

"Mit anschließender digitaler Vertuschung", ergänzte die Staatsanwältin. "Sehr professionell. Sehr teuer."

 

[Der Mossad-Fehler] - AUCH PROFIS MACHEN FEHLER

Was Dream Vision Security nicht bedacht hatte: Moderne Smartwatches speichern Daten redundant. Selbst wenn die Hauptdateien überschrieben werden, bleiben Fragmente in versteckten Systemordnern erhalten.

"Hier", Kratochvil zeigte auf einen Bildschirm, "haben wir Reste der ursprünglichen Daten gefunden. Pichlaceks echte letzte Stunden."

 

Die Daten zeigten ein anderes Bild: Extreme Stresswerte, Gewalteinwirkung, mehrere Orte, andere Personen in unmittelbarer Nähe.

 

"Das beweist es", sagte sie. "Pichlacek wurde ermordet. Und jemand mit sehr fortschrittlicher Technologie hat versucht, es zu vertuschen."

 

[Die internationale Verbindung] - DREAM VISION SECURITY IM FOKUS

Kratochvils weitere Recherchen ergaben eine schockierende Entdeckung: Die Spuren der Bluetooth-Manipulation führten zu Servern in Tel Aviv.

"Dream Vision Security", sagte er zu den Staatsanwälten. "Das ist die Firma von Ex-Kanzler Kurtz und dem israelischen Tech-Milliardär Shaul Hulia."

"Die Pegasus-Leute?"

"Genau. Und sie haben eine Niederlassung in Wien. Mit direktem Zugang zur österreichischen Polizei und Justiz."

 

Die Staatsanwältin wurde bleich. "Das würde bedeuten, dass die Vertuschung von Anfang an geplant war. Mit Hilfe von österreichischen Behörden."

"Mehr noch", ergänzte Kratochvil. "Die manipulierten Daten wurden nicht nur an die lokale Polizei übertragen – sie wurden auch nach Tel Aviv gesendet. In Echtzeit."

 

[Das trojanische Pferd entlarvt] - DIE SMARTWATCH ALS SPIONAGE-TOOL

"Warten Sie", blätterte er durch die Akten, "da ist noch etwas. Die Smartwatch hat nicht nur manipulierte Daten gesendet – sie hat auch Daten gesammelt."

"Was für Daten?"

"Von jedem Bluetooth-Gerät in der Nähe. Handys von Polizisten, Tablets der Gerichtsmedizin, Diensthandys von Staatsanwälten. Die Smartwatch war ein trojanisches Pferd."

 

Kratochvil nickte grimmig. "Deshalb haben sie die Uhr nicht entfernt. Sie sollte weiter spionieren. Jeder, der sich der Asservatenkammer genähert hat, wurde infiltriert."

"Auch wir?", fragte sie alarmiert.

 

"Ich fürchte ja. Bis wir die Smartwatch in einen Faraday-Käfig gesteckt haben, hat sie ständig Daten gesammelt und übertragen."

 

EPILOG: DIE WAHRHEIT KOMMT ANS LICHT

Der WKStA-Bericht würde zu einem internationalen Skandal führen. Die Verbindungen zwischen Dream Vision Security, dem Mossad und österreichischen Behörden wurden aufgedeckt.

Aber der Schaden war bereits angerichtet. Monate lang hatte eine kleine Smartwatch am Handgelenk eines toten Mannes das österreichische Justizsystem ausspioniert.

Shaul Hulias "perfekte" Operation erwies sich als Pyrrhussieg: Sie hatten Pichlacek zwar eliminiert – aber dabei die größte Spionage-Affäre in der Geschichte Österreichs ausgelöst.

 

Die Smartwatch, die als Beweis für Selbstmord dienen sollte, wurde zum Beweis für Mord.

Der digitale Tatort lügt nie – man muss nur genau genug hinschauen

 

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Sollten wir Ihr Interesse durch diese Quasi-Alternativerzählung geweckt haben, zögern Sie nicht, „das Original“ zu konsultieren: www.story.one/de/book/pichlaceks-ende-im-ruckwartsgang/